Ernährung beeinflusst alles
01.10.21
Die Ernährung stellt nicht nur unseren Energielieferanten dar. Sie hat weit mehr Einfluss als man lange dachte. Da sie durch die direkte Verbindung über den Vagusnerv zu unserem Gehirn, unseren ganzen Organismus, unser Verhalten und Verlangen, sowie unsere Emotionen beeinflussen kann.
Drehen wir den Spiess um!
So können Wir durch eine bewusste Ernährung unseren Körper, die Psyche und auch unsere Emotionen leiten.
Grundstein
Die Ernährung bildet den Grundstein unseres Körpers. Wie wir für unser Haus ein gutes und starkes Fundament möchten, wünschen wir dies auch für unseren Körper. Wir wollen nicht wie die Erbauer des Empire State Building in New York auf einem Sumpfgebiet aufbauen. Um dann später beobachten zu müssen, wie es über die Jahre hinweg immer mehr einsinkt, bis es letzten endes noch gestützt werden muss.
Die Ernährung und die Lebensmittel die wir zu uns nehmen bilden unsere Zellen aus dem all unser Gewebe geformt wird. Sie bilden die Bausteine auf dem alles aufgebaut ist.
Die Vorstellung das unser Körper wie ein Haus, ein solides Fundament braucht, damit es lange und auch in stürmischen Zeiten standhaft steht, ist für mich sehr stimmig. Ich kenne niemanden der nicht glücklich und gesund durchs Leben schreiten möchte und scheinbar alles dafür tun würde. Natürlich hat auch eine bewusste und gesunde Ernährung seine Grenzen und es kann nicht alles zum guten abgewendet werden. Doch durch anpassen der Ernährung, Fasten oder der Polarity Reinigung, welche eine sanfte Art des Fastens bildet, kann viel und oft auch unerwartetes erreicht werden.
Achten wir auf eine gute Ernährung und reduzieren zu viel Zucker, schlechte Fette, Alkohol, industriell verarbeitete Lebensmittel, Zusatzstoffe etc. können viele gesundheitliche Beschwerden positiv beeinflussen lassen.
Genau dies zeigen immer mehr Wissenschaftler und Forscher auf, wie z.B Dr. Jürg Hans Beer, Direktor und Chefarzt am Departement Innere Medizin des Kantonsspitals Baden und Neal Barnard, Psychiater und New York Times Bestsellerautor. In seinem neuesten Buch schreibt er über die Ernährung und deren Beeinflussung unseres Hormonhaushaltes.
In der Polarity Reinigungskur wird dies auf eine sanfte Art vermittelt. Sie führt einem langsam und sanft in die Welt des Fastens ein ohne dabei aufs Essen zu verzichten. So werden zu Beginn, in der sogenannten Abbauphase, Stück für Stück und immer mehr unserer Genussmittel weggelassen. Durch diesen langsamen und sanften Abbau können Entzugserscheinungen vermindert werden, welche bei einem Umstellen vom einen auf den andere Tag ziemlich intensiv sein können.
“Die Ernährung ist eine komplizierte Angelegenheit und besitzt keine Wichtigkeit in Bezug auf unsere Gesundheit.”
Das sind Eindrücke die ich oft im Alltag erhalte. Wer kennt es nicht, dass einem die die Zutatenliste oder Inhaltsstoffe hinten auf der Verpackung verwirren. Schliesslich kann ja nicht jeder Lebensmitteltechnologie studieren oder bei jedem Einkauf ständig das Smartphone zücken. Zusätzlich erhalten wir noch von allen Seiten Tipps und Ratschläge was gut für unseren Körper ist. Diese Tipps erweisen sich dann auch meist als Anweisungen oder gut gemeinte Ratschläge, welchen Folge geleistet werden muss. Dies ist sehr anstrengend und kann einem leicht von seinem Weg abbringen. Wer nicht durch klar ersichtliche Symptome und Unverträglichkeiten beeinträchtigt wird, welche der Ernährung zuzuschreiben sind, stösst bei Freunden und Familie öfters auf Unverständnis. Dies kann auch ein weiterer Grund sein, von seinem Vorhaben und dem Experimentieren zurückzuschrecken.
Bedürfnisse und Ernährung
Das Erkennen oder nur schon die Frage, was denn unsere eigenen Bedürfnisse in der Hinsicht auf die Ernährung sind, bleibt oft aus.
“Was sind meine Bedürfnisse?” “Was möchte ich gerne Essen?” “Wo möchte ich mein Mittagessen zu mir nehmen?” “Mit wem will ich meine Pause verbringen?” “Kann ich mir zwischen der Arbeit genügend Zeit herausnehmen um entspannt zu essen?” “Komme ich vor dem Essen zur Ruhe oder bin ich mit meinen Gedanken und Emotionen immer noch im Arbeits- und Alltagsgeschehen vertieft?”
Unsere Bedürfnisse, welche sich um das Essen drehen sind eng mit anderen Bedürfnissen verbunden. Z.B “Was sind meine Bedürfnisse an meinem Arbeitsort, zu Hause in der Familie, bei Freunden und Verwandten?” Werden meine Bedürfnisse in diesem Umfeld erfüllt oder stehen sie oft an zweiter Stelle und hinter den Bedürfnissen anderer?
Schenken wir unseren Bedürfnissen mehr Aufmerksamkeit und stehen für sie ein, gewinnen wir an mehr Klarheit. Diese Klarheit hilft uns um herauszufinden, auf was wir im Leben Lust haben und auf was wir getrost verzichten können.
Es ist lohnenswert, sich mit diesem grossen Thema der Bedürfnisse zu beschäftigen.
Verhaltensmuster und Ernährung
Beginnt man erst einmal damit oder hat schon die ersten Erfahrungen mit seinen eigenen Bedürfnissen gemacht, lernt man auch sich und sein eigenes Verhalten und deren Muster immer etwas besser kennen.
Eine Kollegin z.B, hatte früher immer eine Schokolade in ihrer Handtasche als eine Art “Notfallreserve”, damit sie in einer hektischen und stressigen Phase auf dem Boden blieb. Jemand anders brachte während den Prüfungsphasen kaum einen Bissen von ihrem Mittagessen herunter, darum konzentrierte sie sich mehr auf Frühstück und Abendessen. Oder ein Kollege kam nicht um sein Feierabendbier herum um in die Entspannung zu kommen.
Diese Beispiele und unsere eigenen Verhaltensmuster müssen wir nicht mit gut oder schlecht bewerten. Nur schon das Erkennen kann hilfreich sein. Was wir uns stattdessen fragen können ist: “Was oder welche Situation hat dieses Muster ausgelöst oder aktiviert?” Dadurch erfahren wir immer genauer was hinter diesem Muster steckt. Es kann aber auch genau richtig sein, sein Feierabendbier oder eine Schokolade zu geniessen, solange man sich dabei wirklich wohlfühlt und auf seine eigenen Bedürfnisse hört. Es geht hier wirklich nicht um dürfen und nicht dürfen, lediglich “Was möchte ich?”, “Was habe ich für Bedürfnisse?” und “Was tue ich dafür?” um diese zu erhalten. Bin ich für mich und meine Bedürfnisse eingestanden? Oder habe ich zu schnell zu etwas zugestimmt ohne vorher mein Empfinden abzuchecken und musste dann als Resultat und Kompensation zur Schokolade greifen?
Beginnen wir uns offen und ehrlich zu fragen, was den unsere Bedürfnisse in Bezug auf die Ernährung sind, schulen wir unsere Achtsamkeit. Wir erkennen, dass wir den Kaffee lieber in einem anderen Restaurant genossen hätten oder statt dem Kaffee lieber ein Chai Latte oder einen Tee getrunken hätten oder Sport statt dem Feierabenddrink.
“Warum sollte ich den nun achtsamer sein und darauf achten was ich esse?”
Wohlbefinden und mögliche Beschwerden ausgelöst durch Unverträglichkeiten
Psychische Einflüsse und eine einseitige Ernährung, wie z.B zu viel Zucker, Fett, verarbeitete und stark prozessierte Lebensmittel, Alkohol etc. können unsere Verdauung und unseren Darm schwächen. Ist der Darm erst einmal geschwächt, kann er die Nahrung nicht mehr komplett verdauen und es entstehen Fäulnisgase. Diese führen nicht nur zu einem stinkenden Lüftchen sondern schädigen und schwächen zusätzlich unseren Darm und somit den ganzen Organismus.
Hier findest Du mögliche Symptome, welche ich selbst und mein Umfeld gesammelt haben:
- Kopfschmerzen, Migräne, Schwindel, Müdigkeit, verschwommene Sicht, Gereiztheit
- Magen- und Bauchschmerzen, aufstossende Gase oder Säure, schlechter Stuhlgang wie z.B Durchfall, Verstopfung, Blähungen etc.
- Muskel- und Gelenkschmerzen, trockene und juckende Haut/Kopfhaut, fettiges Haar, Husten mit Schleimauswurf etc.
Diese Symptomliste ist nicht vollständig und basiert auf eigenen Erfahrungen. Zu Beginn können sie erst einmal schwach und nur gelegentlich auftreten. Bringt man diese Symptome nicht mit Unverträglichkeiten in Verbindung, können sie sich weiterziehen und verstärken.
Mehr dazu in meinem Blogartikel über "Unverträglichkeiten und Beschwerden"
Wie unser Körper braucht auch unser Haus ständig Pflege und Fürsorge. Kleine Mängel beheben wir und von Zeit zu Zeit gehört einmal eine Aufräumaktion dazu und wir entrümpeln Dachstock oder Keller. Wir richten es uns ein, geben unserem zuhause unseren Touch und hauchen ihm so Liebe und somit auch Leben ein.
Auch wenn unser Haus einmal etwas schief scheint... Daran ist nichts auszusetzen... ;-)
Unser Körper ist das Haus unserer Seele.
Link --> Blogartikel "Unverträglichkeiten und Beschwerden"